Dr. Alla Bulygina
Werdegang
Was bin ich und warum bin ich Sexualtherapeutin geworden?
Ich bin promovierte Psychologin und biete Sexualtherapie und Psychotherapie (gemäß Heilpraktikergesetz) an. Seit über 25 Jahren führe ich meinen beruflichen Werdegang in diesem Gebiet.
Während meiner Schulzeit habe ich mich für den Aufbau der Natur interessiert. Vor allem wollte ich wissen, wie individuelle Merkmale über mehrere Generationen hinweg weitergegeben werden. Deswegen habe ich mich für ein Biologiestudium entschieden. Nach dem Studium habe ich in einem genetischen Laboratorium gearbeitet. Aber das Interesse für Psychologie, der ich im fünften Semester begegnet bin, lies mich nicht los. Die Faszination hat mich für ein Studium in Psychologie motiviert. Im Promotionsstudium habe ich mich mit Tiefenpsychologie und Kommunikationspsychologie befasst und mich in Modellen der zwischenmenschlichen Beziehungen eingearbeitet.
Das Wissen zu erwerben, zu bearbeiten und weiterzugeben macht mir viel Spaß. Als Dozentin habe ich jahrelang die Kurse „Verhaltensbiologie“, „Psychogenetik“, „Psychologische Diagnostik und Intervention“, „Kommunikationspsychologie“, „Psychologische Beratung“ und „Einführung in die Psychotherapie“ an Universitäten gehalten. Als Gruppentrainerin habe ich Kommunikation-, Kreativitäts- und Teamarbeit-Trainings für verschiedene Berufs- und Altersgruppen gestaltet und durchgeführt. Außerdem habe ich Studenten bei den Qualifikationsarbeiten betreut und sie als Coach bei ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt.
Als ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Wirksamkeit der Gestalttherapie erforschte, hat mich die psychotherapeutische Arbeit sehr beeindruckt. So habe ich meinen Gefallen an dem Fachgebiet der Psychotherapie gefunden. Durch Teilnahme an Weiterbildungen habe ich Einblicke in verschiedene therapeutische Behandlungskonzepte gewonnen. Die Entscheidung, mich als Sexualtherapeutin zu spezialisieren, basiert auf der Erkenntnis, dass diese Therapieform eine besondere Chance bietet. Sie ermöglicht es Menschen, über somatische Symptome und psychische Konflikte, über verinnerlichte Bilder und Vorstellungen mit sich selbst in Berührung zu kommen.
Meine therapeutische Heimat habe ich in der systemischen Therapie gefunden. Mit systemischen Methoden können komplexere Phänomene erfasst und maßgeschneiderte Problemlösungen gefunden werden. Neben dem systemischen Ansatz verwende ich auch verhaltenstherapeutische Methoden, Elemente aus dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) und körperorientierte Methoden. Verhaltenstherapeutische Methoden erweisen sich als besonders nachhaltig. Das ZRM macht unbewusste Motive sichtbar, womit Handlungspotenziale gezielter entwickelt werden können. Körperorientierte Methoden erhöhen Wirksamkeit der Therapie, weil sie Feedbackmechanismen Psyche-Körper-Psyche aktivieren.
Aus- und Weiterbildung
- Systemische Sexualtherapie (Internationale Gesellschaft für Systemische Therapie Heidelberg, Prof. Dr. Ulrich Clement, Dr. Angelika Eck)
- Systemische Familienberatung (Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie Lüneburg, Prof. Dr. Ruthard Stachowske, Heidrun Girrulat)
- Systemische Sexual- und Paartherapie (Prof. Dr. Ulrich Clement)
- Weibliche Lust in der Sexualtherapie (Dr. Angelika Eck)
- Klinische Sexologie und Sexocorporel (Dr. med. Karoline Bischof)
- Hypnosystemische Therapie und Beratung (Dr. Gunther Schmidt)
- Embodiment in Therapie und Beratung (Dr. Maja Storch)
- Zürcher Ressourcen Modell (Dr. Maja Storch)
- Verhaltenstraining DOC WEIGHT (Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner)
- Diagnostiker für Traumafolgestörungen (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie Ulm)
- Existentielle Psychotherapie (Interregionales Institut für Beratung)
- Promotionsstudium Psychologie (Kasaner Staatliche Technische A.N.Tupolew-Universität, anerkannt d. Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB))
- Biologie und Genetik Studium (Kasaner Staatliche W.I.Uljanow-Lenin Universität, anerkannt d. ZAB)
Mitgliedschaft
Als Mitglied der Fachgruppe Paar- und Sexualtherapie bei der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) tausche ich mich regelmäßig mit Kollegen aus.
Das Bewährte verbinde ich mit neuesten Erkentnissen, weil ich mich ständig weiterbilde. Ich hinterfrage meine Wahrnehmung, mein Verhalten und meine Arbeit und überprüfe mich in Supervisionen.